Kommentar des Präsidenten zu der Antwort des Landkreises und der Bürgermeister
Die Antwort der politischen Entscheidungsträger bleibt unbefriedigend, da hier die Begründungen der allgemein bekannten Maßnahmen wiederholt wurden. Diese aber sind der Anlass der Kritik gewesen. Dem NSV geht es vornehmlich um eine Öffnung der getroffenen Entscheidungen, nämlich der Pflege der Loipen für Langläufer und damit der Möglichkeit diese Sportdisziplin auszuüben. So bleiben nach wie vor einige Ungereimtheiten:
- Nicht nachvollziehbar bleibt, warum der „Westharz“ bundesweit einzigartig die Loipenpflege aussetzt und seine Loipengebiete als geschlossen im Internet ausweist. Die Sportdisziplin „Langlauf/Skating“ ist bundesweit als während der Pandemie auszuübende Individualsportart erlaubt. Im Harz selbst erlauben Sachsen-Anhalt und Thüringen auf gespurten Loipen die Ausübung dieser Sportart.
- Bei allem Verständnis für Restriktionsmaßnahmen an Wochenenden: Was spricht dagegen, wenn die Loipen wenigsten in der Woche gespurt würden. Kommt man hier doch zumindest den Wintersport treibenden Langläufern bzw. Skatern aus den tangierenden Gemeinden entgegen.
- Dass das Vorhandensein von Langläufern quantitativ die Infektionsgefahr erhöhen könnte, bedarf einer genauen Bestandsanalyse der Besucher des Harzes. Langläufer „verflüchtigen“ sich in einem weitgezogenen Loipenwegenetz und meiden die Ansammlung von Menschen auf engen gewalzten Spazierwegen.
Insgesamt hatte der NSV von den politischen Entscheidungsträgern mehr Flexibilität erwartet und erhofft. Der NSV steht zu der Meinung, dass weitreichende, den Wintersport im Harz betreffende Entscheidungen nur gemeinsam am „Runden Tisch “ gefasst werden sollten, gemeinsam heißt auch hier länderübergreifend (mit Sachsen-Anhalt und Thüringen), da der Harz ja nicht nur von Niedersachsen verwaltet wird. Politik und Verbände müssen die Problematik Wintertouristik im Harz gemeinsam angehen. Wir sind auf alle Fälle mit unseren Ideen bereit.
Andreas Naeschke