Allgemein Presse

Pressemitteilung des Niedersächsischen Skiverbandes e.V.

13.06.2023

Leistungssportstrukturen Biathlon im Harz bis 2030 abgesichert

Um mit Bundeskanzler Scholz zu sprechen…“es hat Wumms gemacht“. Gemeint ist damit ein positiver Vorstandsbeschluss des Landessportbundes (LSB) gegenüber dem NSV, der dem Leistungssport Biathlon im Verband eine Sonder-Förderung bis 2030 garantiert, d.h. für den Leistungssport Biathlon werden neben der Unterstützung beim Internat und LLZ Sonnenberg bis 2030 zwei Trainer gefördert. Vor dem Hintergrund der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und vom Bundesinnenministerium initiierten Leistungssportreform und der damit verbunden Konzentration auf die Förderung nur noch weniger bundesweiter Stützpunkte auch für die Nachwuchsarbeit, drohte dem Leistungssport Biathlon im Harz mit seiner in über 20 Jahren entwickelten Infrastruktur eine Herabstufung von der Perspektivsportart zur Sportart mit Basisförderung. Trotz der erfolgreichen Nachwuchsarbeit und der jüngsten Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene im Jugendbereich, hätte dies zu einem sukzessiven Abbau des Skiinternats in Clausthal, der Landesleistungszentren Sonnenberg und Zellerfelder Tal und zuallererst zu einer personellen Ausdünnung im Trainingsbetrieb geführt, da die hauptamtlichen Trainerstellen zur Disposition standen.
Es hat nahezu ein Jahr gebraucht, um die bedrohliche Situation für den Leistungssport Biathlon und auch Langlauf mit den damit verbundenen Sportstätten abzuwenden. Eine Vielzahl von Baustellen galt es seit 2022 für das Referat Biathlon und das Präsidium des NSV zu bewältigen:

  • Ausscheiden des Vizepräsidenten Leistungssport und vergebliche Nachfolgesuche
  • Kündigung der Leiterin des Skiinternats
  • Unsicherheiten über die finanziellen Auswirkungen durch die Anwendung der „neuen“ Kriterien der Leistungssportförderung entsprechend dem LSB-Leistungssportkonzeptes 2030, nach dem Biathlon nur noch für 2023 als Perspektivsportart eingestuft werden konnte.
  • Finanzierung einer zweiten Trainerin. Milena Eimann absolvierte erfolgreich ihr duales Studium als Diplom-Trainerin. Damit entfiel die Studienförderung, aber eine langfristige Weiterbeschäftigung wurde als zwingend erachtet, um den spezifischen Sonderbedingungen des Biathlon-Leistungssport-Ausbildung entsprechen zu können und die künftigen Standards für die Nachführung von Kaderathleten zu erreichen.
  • Unsicherheiten bezüglich der weiteren Unterstützung durch Sponsoren, den Spitzenfachverband DSV, den Landkreis und die Kommune.

Seit Mitte Dezember suchte man nun nach alternativen Möglichkeiten. Neben dem formalen Bemühen des Präsidiums beim DSV und LSB wurden von der Bürgermeisterin von Clausthal-Zellerfeld, Frau Emmerich-Kopatsch, parallel auch auf sportpolitischer Ebene mit Vertretern des Ministeriums für Inneres und Sport, des Landkreises Goslar, den langjährigen Unterstützern der lokalen Wirtschaft (Volksbank im Harz e.G., Sympatec GmbH) und des LSB Gespräche geführt, um Wege zu finden, den Standort Biathlon als Leistungssportschwerpunkt finanziell und qualitativ mit zwei hauptamtlichen Trainerstellen weiterhin zu sichern.
Letztlich wurde seitens des NSV-Vorstandes zusammen mit dem Referat Biathlon (Trainer und Sportwart) beim LSB ein Projektantrag für die „Sicherung der Sportart Biathlon im Landessportbund Niedersachsen am Standort Clausthal-Zellerfeld und Harz, inkl. der 2 hauptamtlichen Trainerstellen, des Skiinternats (SKIH) und der Sportstätten LLZ Harz“ eingereicht. Mit dem Titel „Talente im Harz fördern“ und einem aktualisierten „Strukturplan“ gab es entsprechende Begleit-Openenings, in denen insbesondere neben dem Verweis auf sportliche Erfolge auch die Aspekte der vorhandenen Infrastruktur wie Standortvorteile, Nachhaltigkeit, „Strahlkraft“ der Sportart hinsichtlich der wirtschaftlichen, sozialen und sportlichen Bedeutung für die Region und den Wintersport in Niedersachsen zum Ausdruck gebracht wurden.

All diese Aktivitäten sind nun belohnt worden. Für den Skiverband und die Stadt Clausthal-Zellerfeld
bedeutet der positive Bescheid des LSB zum Projektantrag des NSV eine große Chance die sportliche und soziale Infrastruktur für den Leistungssport zu erhalten und weiter zu pflegen, und zwar von einem zu schaffenden hochqualifizierten Management. Eine neue Leiterin für das Internat konnte gerade gefunden worden. Die Trainer sind da; es gilt nun aus dem örtlichen Umfeld die Position des
Vizepräsidenten Leistungssport neu zu besetzen. Die Vereine des NSV und die Eltern der Kinder,
besonders aus der Harzer Umgebung, nehmen hoffentlich diese Entscheidung als Motivationsschub für die eigene Nachwuchsarbeit in ihren Reihen, sodass in der Kooperation mit dem Verband die
Leistungssportstruktur auf eine noch breitere Basis gestellt werden kann. „Mit anhaltendem Erfolg, einer weiteren Professionalisierung der Strukturen und weiter nachzuführenden Leistungsträgern können wir hoffentlich auch zukünftig auf die Unterstützung der bestehenden Sponsoren bauen und weitere hinzugewinnen“. Das Präsidium – Präsident Andreas Naeschke- dankt allen Involvierten und bedankt sich für die positiven Unterstützungssignale aus den Bereichen der Wirtschaft.

Andreas Naeschke
–Präsident NSV–

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert