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Ein Jahrhundertwinter im Harz – leider ohne Langlauf-Loipen!

Dr. Gernot Hänig, 2. Vors. „Förderverein Oberharzer Loipen e.V.“

Ein Jahrhundertwinter im Harz – leider ohne Langlauf-Loipen!

Landkreis, Nationalpark u. HTV haben Anfang Januar beschlossen, keine Loipen mehr zu spuren; eine der Maßnahmen, den Besucherstrom im Harz zu reduzieren.

Wie ist die Situation jetzt, einen Monat später? Der Massenansturm hat drastisch nachgelassen (u.a., weil genügend  Schnee überall  im Einzugsgebiet liegt). Fröhliche Rodler aller Orten; Wanderer laufen gut gelaunt, oft in grösseren Gruppen und ohne jeden Sicherheitsabstand durch die tiefverschneiten Wälder. Auch nicht wenige Langläufer sind unterwegs, aber aufgrund fehlender Spuren verärgert und wütend. Dabei sind sie die Einzigen, die (Skilängen bedingt) den Sicherheitsabstand mehr als einhalten!

Gegen das Argument „Massenansturm  eindämmen“ spricht, dass die Zahl der Harzbesucher nicht im Geringsten durch die Zahl der Langläufer bestimmt wird. Gegenüber Rodlern, Wanderern und Spaziergängern sind sie eine sehr deutliche Minderheit!

Allein die Zahl der Parkplätze im Oberharz bestimmt im Übrigen die Zahl der Besucher dort! Wenn diese voll sind, sollten die Zufahrtsstraßen konsequent gesperrt werden und nicht die Langlauloipen! (Übrigens völlig unabhängig von Corona).

Ironie diese Winters: in Wolfsburg werden jetzt Loipen gespurt, mit Hilfe des von der Stadt Braunlage ausgeliehenen Spurgerätes (Braunschweiger Zeitung vom 08.02.2021). Dazu die Erklärung von OB Klaus Mohrs: „…..sehen wir keine Ansteckungsgefahr und haben uns entschlossen, grünes Licht zu geben. Auch, weil wir darin einen kleinen Ausgleich für die vielfältigen Einschränkungen erkennen.“

Weshalb nicht auch im Harz?

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